
Die HUK-Coburg, einer der führenden Kfz-Versicherer Deutschlands, steht aktuell in der Kritik aufgrund von kundenunfreundlichen Praktiken und wirtschaftlichen Schwierigkeiten.
Kundenbeteiligung bei nicht selbst verschuldeten Schäden
Ein Fall aus dem Jahr 2024 verdeutlicht die Problematik: Ein Kunde ließ sein Fahrzeug bei der Dekra inspizieren, wobei ein Mitarbeiter der Dekra einen Unfall verursachte. Obwohl die Dekra für solche Fälle versichert ist, forderte die HUK24, eine Tochtergesellschaft der HUK-Coburg, ihren Kunden auf, für den entstandenen Schaden aufzukommen. Bei Weigerung drohte eine Herabstufung in der Schadenfreiheitsklasse und eine Beitragserhöhung.
Diese Praxis weicht von den branchenüblichen Standards ab, die vorsehen, dass Kunden in solchen Fällen nicht belastet werden. Seit 2022 hat die HUK-Coburg ihre Vertragsbedingungen dahingehend geändert, dass Kunden bei Mehrfachversicherungen zur Kasse gebeten werden können.
Besonders problematisch ist, dass zahlreiche Kunden betroffen sind, die sich mit den rechtlichen Gegebenheiten nicht auskennen. Viele verzichten darauf, Unterstützung von Anwälten oder Kfz-Sachverständigen einzuholen und zahlen die geforderten Beträge aus Unwissenheit. Dadurch werden diese Kunden zusätzlich belastet und geraten in eine unfaire Lage.
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Wirtschaftliche Herausforderungen
Finanziell gerät die HUK-Coburg ebenfalls unter Druck. Interne Berichte deuten auf einen operativen Verlust in der Kfz-Versicherung von über 600 Millionen Euro hin. Ursachen sind unter anderem gestiegene Reparaturkosten und eine Zunahme von Schadensfällen. Diese Entwicklung führte bereits zu Preiserhöhungen, was wiederum zu einem Verlust von rund 100.000 Kunden führte.
Diese Entwicklungen werfen ein kritisches Licht auf die HUK-Coburg und ihre Tochtergesellschaft HUK24, sowohl in Bezug auf den Umgang mit Kunden als auch auf die finanzielle Stabilität des Unternehmens.
Überlastung der Mitarbeiter und lange Bearbeitungszeiten
Ein weiteres Problem betrifft die Bearbeitungszeiten von Schadensfällen. Berichte zeigen, dass Kunden teils mehrere Monate auf die Regulierung von Unfallschäden warten müssen. Dies ist auf erhebliche Personaleinsparungen zurückzuführen, die die HUK-Coburg unternommen hat, um die Profitabilität zu maximieren.
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Durch diese Sparmaßnahmen sind die verbleibenden Mitarbeiter stark überlastet. Sie müssen ein hohes Arbeitsaufkommen bewältigen, was zu zahlreichen Überstunden führt und die Qualität und Geschwindigkeit der Schadensbearbeitung negativ beeinflusst. Viele Kunden fühlen sich dadurch zusätzlich benachteiligt, da sie nicht nur auf die Regulierung warten müssen, sondern auch mit mangelnder Kommunikation und unzureichender Unterstützung konfrontiert sind.
Kunden Berichten über Ihre Erfahrung über der HUK-Versicherung Erfahrungsberichte: Finanztip
Quellen
„Kfz-Versicherung: HUK24 bittet Kunden bei nicht selbst verschuldetem Schaden zur Kasse“, Versicherungsbote. Link: versicherungsbote.de
„Absolute Frechheit: HUK24 weicht von Versicherungsstandard ab“, procontra online. Link: procontra-online.de
„Kfz-Star auf Schlingerkurs: Bei der HUK-Coburg läuft es nicht“, DAS INVESTMENT. Link: dasinvestment.com
Neue Presse Coburg: „HUK in den Schlagzeilen: Warum die Kunden ewig warten müssen“ – Link: np-coburg.de